Книпович, Н. М. Основы гидрологии Европейского Ледовитого океана = Grundzuge der Hydrologie des Europaischen Eismeeres von N. M. Knipowittsch : (с 10-ю таблицами карт и профилей) / Н. М. Книповича. – Санкт-Петербург : Типография М. Стасюлевича, 1906. – XII, 1510 с. – (Записки Императорского русского географического общества по общей географии / изд. под ред. д. чл. Ф. Н. Чернышева и д. чл. А. П. Герасимова ; т. 42).

GRUNDZUGE D ER HYDROLOGIE D ES E U R O P . E ISM E E R E S. 1463 fahr auf denselben Stellen ttbertreten wir die Grenzen der einzelnen Gebiete usw. Jetzt kommt die Frage, ob wir dasselbe auch dann fest- stellen konnen, wenn wir grossere Perioden in Betracht nehmen. Es stehen uris die Beobachtungen im Laufe von 35 Jahren (1 8 6 9 bis 1 9 0 4 ) zur Verftigung, welche wir mit meiner Karte vergleichen konnen. Ein eingehendes kritisches Studium des gesamten hydrologischen Materials (S. 641 — 68 2 ) hat mir gezeigt, dass dieses Material im Ganzen mit der Karte auf- fallend gut iibereinstimmt. Sebstverstandlich ist es nicht mOglich diese Zusammenstellungen hier zu wiederholen. Ich werde mich mit einem einzigen, wie es mir scheint, sehr lehrreichen Beispiel begniigen, und zwar mit folgenden 8 Stationen der Norwegischen Nordmeer-Expedition (S. 1464 ). Auf den ersten Blick macht diese Reihe von Temperatur- beobachtungen einen sehr sonderbaren Eiudruck. Aber sobald wir die Lage einzelner Stationen auf der hydrologischen Karte naher ins Auge fassen, so finden wir wieder die uns nach den neuen Beobachtungen klar gewordenen Verhaltnisse: St. № 2 67 liegt bei der Grenze der Murman-Stromung, St. № 269 im nordlichen kalten Gebiet, St. № 2 7 0 im zweiten Zweig der Nordkapstromung unweit von demjenigen Teil, wo der Zweig von kalten Schichten bedeckt wird, St. № 271 in demselben Zweig weiter nach Westen, St. 272 im Grenzge- biete zwischen zwei mittleren Zweigen des Nordkapstroms, St. JN*° 273 und 2 7 4 im dritten Zweig, St. 275 am Nordrand desselben. Ebensogut stimmen mit den neuen Beobachtungen auch andere Stationen im Barents-Meer. Aus dem Gesagten konnen wir den Schluss ziehen, dass das allgemeine hydrologische Bild unseres Untersuchungsge- biets jahraus, jahrein im grossen Ganzen unverandert bleibt. Da die- Verteilung der Stromungen und verschiedener hydro­ logischer Gebiete in erster Linie von dem Bodenrelief abhan- g ig ist, so miissen wir annehmen, dass wesentliche Verande-

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