Книпович, Н. М. Основы гидрологии Европейского Ледовитого океана = Grundzuge der Hydrologie des Europaischen Eismeeres von N. M. Knipowittsch : (с 10-ю таблицами карт и профилей) / Н. М. Книповича. – Санкт-Петербург : Типография М. Стасюлевича, 1906. – XII, 1510 с. – (Записки Императорского русского географического общества по общей географии / изд. под ред. д. чл. Ф. Н. Чернышева и д. чл. А. П. Герасимова ; т. 42).

GRUNDZUGE D ER HYDROLOGIE DES E U R O P. E ISM E E R E S. 1451 Nach der Bildung des zweiten, ostlichen Nebenzweiges fliesst die Murman-Stromung immer den Rand des Plateaus entlang in der Richtung nach NO, bis sie ungefahr unter 72° N und 4 8 °— 4 8 7 2 ° О auf den Rand der Kontinental­ stufe Nowaja Semljas stosst und nach Norden umbiegt. Zw i­ schen 73° und 74° N, in anderen Jahren schon zwischen 72 ° und 73 ° N , wird die Fortsetzung der Murman-Stromung (Xlft), welche wir hier als w a rm e N o w a ja -S em lj a -S t r o - m un g bezeichnen konnen, von kalten salzarmen Wasser- schichten bedeckt (XI6) und sinkt zum Boden, indem ihre Temperatur stark abnimmt. Das eben Gesagte bezieht sich auf die Sommermonate, im Winter, und zwar am Ende des- selben, wird die Stromung ohne Zweifel v iel friiher von kalten Schichten bedeckt. Der grossere nordliche Teil des Nordkapstromes spaltet sich bald in drei Zweige, was ebenfalls durch das Bodenrelief hervorgerufen wird: das Bett der Stromung wird durch zwei bedeutende Erhebungen des Meeresbodens eingeteilt (vergl. den Schnitt Г auf der Tafel I). Der nordlichste Zweig (VI) hat eine Richtung nach NO und nimmt eine tiefe Rinne langs des siidostlichen Randes des Plateaus der Baren-Insel ein. Auf dem Meridian des Kola-Fjords finden wir diesen Zweig nordlich von 75 ° N, und zwar ungefahr von 75°1(У N an (vergl. die Schnitte I auf der Tafel I und L auf der Tafel VI); nach Norden wurde der­ selbe hier bis 7 5 °5 5 ' N verfolgt, ohne die Nordgrenze zu erreichen. Das relativ warme salzreiche Wasser des nordlich- sten Zweiges wird bald von kalten und salzarmen Schichten bedeckt, und schon auf dem Meridian des Kola-Fjords erscheint dieser Zweig (nach den Beobachtungen im Ende Juli 1901 und in der M itte August 1 9 02 ) als warme Unterstromung. Selbst- verstandlich muss die Grenze, an der das warme Wasser des Zweiges die Oberflache verlasst und von kalten Schichten be­ deckt wird, sich je nach den Jahreszeiten bald mehr nach

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