Книпович, Н. М. Экспедиция для научно-промысловых исследований у берегов Мурмана. В 2 т. Т. 1 / сост. Н. М. Книповичем при содействии К. П. Ягодовского и Н. С. Жихарева ; Ком. для помощи поморам Рус. Севера. – Санкт-Петербург : Товарищество художественной печати, 1902. – VIII, 605 с., XI л. ил., [3] л. карт : ил., табл.
im J. 1899 wie auch 1900 hatte ich die Gelegenheit eine Reihe von Unter- suchungen in tiefen The ilen des W e issen Meeres auszuftihren, deren Fauna bis je tz t seh r wenig bekann t war. Eine andere Untersuchung, welche schon a priori aus verschiedenen G riinden seh r wunschenswerth war, wurde im Sommer 1900 in dem Golfe Tscheschska ja-Guba (ostlich von der H alb insel Kanin) ausgeftihrt, wo kein Naturforscher frtiher gearbeitet hatte; wir fanden dort in der Fauna einige boreale Elemente (Buccinum unda tum L., Modiola modiolus L.), welche hier nicht zu erw arten waren; die Ursache des Vorkommens dieser Th iere scheint in der grossen Sommer- erw armung des W assers zu liegen. A usser den zoologischen Samm lungen (sowohl von Meeresthieren, w ie auch ornithologischen und entomologischen) wurden botanische sowie zum Theil auch geologische zusammengebracht. Zum Schlusse dieses Auszugs will ich einige W o rte tiber die praktischen Resultate unserer Untersuehungen hinzuftigen. Se lbstverstand lich haben alle oben angedeu te ten Resultate tiber die V erb re itung und die W anderungen der Fische, ihre Abhangigkeit von verschiedenen hydrologischen Verhaltnissen, Stromungen u. s. w , kei- neswegs n u r theoretische, rein wissenschaftliche Bedeutung, da sie eine G rund lage ftir die Entw icklung der Fischereien bilden. An dieser Stelle will ich einige andere praktische Resultate erwahnen, die zum Theil schon je tz t, zum Theil in Zukunft w ichtige Bedeutung erlangen konnen. Die Expedition hat einige Fischgrtinde untersucht, welche zu gewissen Zeiten seh r reich an Fischen sind. Solche Grtinde liegen no rd lich von der Insel Kildin, nordlich von T e riberka und nach W est, Nord- west, und Nord von de r Halbinsel Kanin. U eber die Verhaltnisse in der Hochsee und die Moglichkeit einer lohnenden Hochseefischerei habe ich schon oben gesprochen. W as die Moglichkeit einer En tw ick lung der O ttertraw lfischerei anbetrifft, so sind die Verhaltnisse in der Nahe der Ktisten meist ungunstig, da der Boden mehr oder minder steinig ist. Es giebt aber auch ganz passende Stellen, wo zu gew issen Zeiten eine gute Traw l- fischerei be trieben w erden kann. Das Gebiet vo r dem Motowskij-Fiord sowie der ostliche Theil des Fjords selbst, einzelne S trecken auf den Banken nordlich von der Insel Kildin, die um die Hanbilsel Kanin sich erstreckenden Banke, sowie der grosste Theil des offenen Meeres ausser- halb der Continentalstufe sind ftir O ttertraw l-F ischere i passend. Es scheint mir aber, dass die ftir unsere Gewasser bestimmten O ttertraw ler auch ftir die Langleinenfischerei reichlich ausgesta tte t w erden mtissen, denn zu gewissen Zeiten scheint die Fischerei in der Nahe von den — 600 —
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