Герценштейн, С. М. Материалы к фауне Мурманского берега и Белого моря. В 2 т. [Т.] 1: Моллюски / С. Герценштейн. - Санкт-Петербург : Типография В. Демакова, 1885. - [3], 636-814 с. - Отд. отт. из: Труды Санкт-Петербургского общества естествоиспытателей. Т. 16.
ФАУНА МУРМАНСКАГО БЕРЕГА И В-ЬЛАГО МОРЯ. 813 Das Gesagte gilt von steinigen Kiisten, sehlammige oder sandige habe ich weniger untersucht; jedocli unterliegt es keinem Zweifel, dass sie ebenso wie die benachbarten Kiisten Finmarkens durch Mi/a und Tellina characte- risirt sind. Die zweite Zone, von rair Laminarien-Nulliporen-Zone benannt, beginnt an der unteren Grenze der Ebbe und reicht wohl bis 45—50 Faden Tiefe, wo das massenhafte Auftreten von kalkigen Bryozoen und Brachiopoden den Beginn der dritten (Brachiopoden-) Zone bezeichnet. Im oberen Theile, wahrscheinlich bis 5—6 Faden Tiefe, wird diese zweite Zone, bei reicher Entwickelung von Laminarien, vorzugsweise durch Lacuna und M argarita helicina (z. Th. auch M. grcenlandica ) etc. characterisirt; etwas tiefer, wohl ungefah* bis 20 Faden, walten steinige Algen (Lithothamnion etc.) vor, auf und zwischen welchen (auf sandigem nnd muscheligem Boden) Chiton , M argarita etc. in reiclilicher Anzahl vorkommen. Auf S. 787 sind die in unserer Laminarien-Nulliporen- Zone am meisten verbreiteten Arten aufgezahlt. Obwohl somit durch die Vegetationsverhaltnisse und das massenhaftere Vor kommen einzelner Arten in tieferen Theilen (solche Arten sind auf S. 789 mit einem f bezeichnet) die Andeutung einer Theilung in Regionen vorhanden ist, ziehe ich es doch vor, dieselbe einstweilen als ein Ganzes aufzufassen, weil eine bedeutende Anzahl von Formen fast iiber die ganze Zone verbreitet ist. Die dritte oder Brachiopoden-Zone beginnt, wie shon bemerkt, bei 45—50 Faden ’) Tiefe und reicht wenigstens bis zu einer Tiefe von iiber 100 (110) Faden, vorausgesetzt, dass die Bodenverhaltnisse gunstig, d. h. grossere Steine und dergl. vorhanden sind, deren die Brachiopoden und Kalk-Bryozoen zuihrer Befestigung durchaus bediirfen. Ein derartiges tiefes Hinabgehen der Brachio poden ist mir nur ein Mai aufgestossen, und da ich in diesem Falle (bei iibrigens geringer und, ausser einer Proneomenia , wenig Merkwiirdiges dar- bietender Ansbeute) zugleich ein massenhafteres Vorkommen von Terebratella spitzbergensis beobachtet habe, so moehte ich vorschlagen, diese Region der dritten Zone als tiefe Brachiopoden-Zone zu bczeichnen. Wo bei uns (in einer Tiefe von 80—200 Faden). w ie gewohnlich, feiner Sclilamm auftritt, da erscheint auch eine schwach ausgepriigte Tiefseefauna. Der Character derselben besteht weniger in dem Auftreten specifischer Tiefsee formen, als vielmehr in einem Hiiufigerwerden, einer gewissen Concentration solcher Formen, die zwar die Tiefe bevorzugen, aber auch in seichten Gewiis sern vorkommen ( D acrydium , Nucula tennis , Y o ld ia der Gruppe F ortlan dia , A starte crenata , Neaera, Philine, wahrscheinlich ein bedeutender Theil nnser F u si u. Buccina ). In arctischen Gewiissern diirfte iibrigens kein so scharf ausgepriigter Unterschied zwischen der Fauna des seichten Wassers und der jenigen der Tiefsee zu erwarten sein, da bekanntlieh die arctischen Organis- men sich gegen die beiden hier in Betracht kommenden Huuptfactoren, Tempe- ratur und Licht, mehr indifferent verhalten. Fur Tiefseeformen (im eigentlichen Sinne des Wortes) halte ich solche Arten (z. B. P orom ya granu lata , Peeehiolia abyssicola ), deren Auftreten durch ') Als Beispiel der Arten, die in solcher Tiefe in der Brachiopoden-Zone vorkommen, kann das Verzeicliniss S. 792 dienen.
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