Герценштейн, С. М. Материалы к фауне Мурманского берега и Белого моря. В 2 т. [Т.] 1: Моллюски / С. Герценштейн. - Санкт-Петербург : Типография В. Демакова, 1885. - [3], 636-814 с. - Отд. отт. из: Труды Санкт-Петербургского общества естествоиспытателей. Т. 16.

812 С. ГЕРЦЕНШТЕЙНЪ. Ablagerungen gebildet liaben, in climatischer Beziehung dem Weissen Meere nahe kommen. Folglich wiirde das Vorkommen mancher unserer Arten in den norwcgischen glacialen Ablagerungen keineswegs absolut fiir die arctische Natur dieser Arten spreclien. Alsdann hat G. 0 . Sars in seinen Puncten 4, 7 und 8 Merkmale fiir die arctische Natur der Arten angefiihrt, die im Ganzen selir plausibel sind; nur mochte ich bemerken, dass die «Kold Area» sich auf bedeutende Tiefen er- streckt und dass folglicli einzelne der daselbst vorkommenden Arten eher fiir Tiefseeformen, als fiir arctische erkliirt werden miissen. Die siidliche Verbreitungsgrenze einer Art liommt bei Beurtheilung ihres zoogeographischen Characters weniger in Betraclit, weil die meisten nordischen Formen leichter nacli Siiden vordringen, als die siidlichen nach Norden. Auf pp. "54—755 sind die Arten unserer Fauna aufgezahlt, welche ich auf Grund des vorstehend Gesagten fiir arctisch halte; hinsichtlich einzeluer dar- unter (Terebratula caput-serpentis , D acrydium vitreum') mochte ich es jedoch unentschieden lassen, ob sie nicht vielleicht besser den Tiefseeformen zuzu- ziihlen w&ren. Die arctische Natur von M ytilus modiolus etc. (p. 757, oben) scheint mir noch ziemlich zweifelhaft zu sein, Anomia ephippium etc. (ebendaselbst, unten) halte ich fiir boreale Arten; Poromya granulata und Pecchiolia abyssicola (p. 759) dagegen fiir Tief­ seeformen. Meine Bemerkungen fiber die verticale Verbreitung unserer Arten beziehen sich fast ausschliesslich auf die Murmankiiste. Die Supralitoralzone ist bei uns nur angedeutet, und zwar durch L ittorina rudis, .die stellenweise in vereinzelten Individuen fiber der oberen Fluthmarke vorkommt. Im Allgemeinen ist die Littoral-Fauna (und Flora) der Murman­ kiiste verliiiltnissmassig noch sehr reich und darin aussert sich gleichfalls der hyperboreische Character unseres Gebietes. Dieser Reichthum erklart sich durcli die obenerwiihnten Eisverhaltnisse, durch die ziemlich bedeutende Fluthhohe und andere im Vergleich mit hocharctischen Gewassern vortheilliafte Momeute. Am meisten verbreitet in unserer littoralen Zone sind folgende Arten: L itto ­ rina ru d is , L . p a llia ta , Mytilus' edulis, Acmaea testudinalis , Cyamium m i­ nutum, Skenea planorbis , B issoa acculeus. Mehr local, aber doch stellenweise zahlreich: L ittorina littorea, Pu rpura lapillu s, Buccinum grcenlandicum, Chiton marmoreus, Ch. ruber , Ch. albus. Die drei letzteren, sowie die nachstehenden miissen eher als Eindringlinge aus der folgenden Zone angesehen werden: M argarita helicina , M . grcenlandica (local, weniger zahlreich), Lacuna p a lli­ dula, L .d iv a ric a ta (local, weniger zahlreich), Trophon truneatus (gleichfalls), Buccinum undatum (gleichfalls), Saxicava rugosa (gleichfalls), Anomia ephip­ pium (gleichfalls), M ytilu s modiolus (selten), M odiolaria laevigata (local, zahlreich). Der litoralen Zone gehoren auch viele unserer Nudibranchiaten an (№№ 152, 154, 156, 157, 158, 161, Aeolis sp.), und zwar wahrscheinlich als periodische oder zufallige Erscheinungen. Die Mehrzahl der littoralen Formen gehort selbstverstandlich der unteren Region dieser Zone an, jedoch halte ich es zur Zeit fiir unmoglich, in dersel- ben besondere malacologisch characterisirbare Abtheilungen festzuetellen.

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