Герценштейн, С. М. Материалы к фауне Мурманского берега и Белого моря. В 2 т. [Т.] 1: Моллюски / С. Герценштейн. - Санкт-Петербург : Типография В. Демакова, 1885. - [3], 636-814 с. - Отд. отт. из: Труды Санкт-Петербургского общества естествоиспытателей. Т. 16.

810 С. ГЕРЦЕН ШТЕЙНЪ. Als Object fiir einen genaueren Vergleich des Bestandes unserer Fauna mit demjenigen anderer Theile der arctischen Region (von denen icb hier nur die Gebiete Gronlands, Spitzbergens und Nowaja-Zemlja’s mit dem Karisclien Meerc beriicksichtige) haben mir die schalentragcnden Mollusken mit Ausnahme der Pteropoden gedient. Letztero sammt den Nudibranehiaten und Ceplialopoden sind nur summarisoh verglichen worden, wobei sich ergeben hat, dass die Fauna der Gewiisser der Muimankflate und des Weissen Meeres nur der griin- liindisehen an Artenzahl nachsteht, die beiden anderen dagegcn iibertrifft. Auf p. 723—725 befindet sicli eine vergleicliende Tabelle der schalenti'agenden Mol­ lusken (im obenerwiihnten Sinne) dreier Theile der arctischen Region, wobei das Vorkommen bei Gronland durch cine 1, Ь<й Spitzbergen durch eino 2 und bci Nbwaja-Zemlja oder im Karisclien Meere durch eine 3 bezeichnet ist. Von anderen Zeichen, die in derselben Tabelle benutzt werden, sind zu erwahnen: ein tilr die Arten (127), welche auch unserem Gebiete eigen sind; ein f fiir diejenigen Arten (43), welche an unseren Kiisten zwar noch nieht nachgewiesen worden sind, jedoch im arctischen Norwegen oder in den benachbarten siid- lichen Gewiissern mit Bestimmtheit vorkommen und demnach hochst wahr- scheinlich auch unserer Fauna angehiiren werden, und endlich ein Г fiir die Tiefseeformen. Auf p. 726 (oben) sind 19 Arten, zu denen noch zwei aus Versehen weggelassene hinzuzufiigen sind (Cardium edule , L ittorina obtusata ), verzeichnet, die in unserem Gebiete vorkommen, bei Gronland, Spitzbergen etc. aber noch nicht beobachtet worden sind. Demnach wiirde sich der Bestand unserer Fauna auf 127-f—43—)—21=191 Arten ergeben, d. h. sich an Artenzahl der grcinliindischen Fanna niihern und diejenige der beiden andern Gebiete iibertreffen. Wenn wir ferner den Umstand beriicksichtigen, dass die Faunen Gronlands und Spitzbergens reich an Tiefseeformen sind, die in unserem Ge­ biete nur bei genauerer Untersuchung der grossten Tiefen (100—200 Faden) gefunden werden konnten, so tritt die Reichhaltigkeit unserer Fauna noch deutlicher zu Tage. Dennoch ist ein Unterschied im Bestande der einzelnen Faunen, narnentlieh in Betreff der Tiefsee- Formen, stets zu erwarten, da die Tiefen bei Spitzbergen und Gronland mehr als 1000 Faden erreiehen, wiihrend unser Gebiet solche von hdchstens 100—200 Faden aufzuweisen hat. Ein Verzeiclmiss derjenigen Formen, die Ost-Finmarken eigen sind, unse­ rem Gebiete aber fehlen, befindet sich auf pp. 726—727. Von diesen miissen einige ( f ) , wie schon oben er.wiihnt, aller Wahrscheinlichkeit nach unserer Fauna einverleibt werden; andere (Г) bevorzugen grossere Tiefen und konnen auch in unserem Gebiete, narnentlieh in dessen westlichem Theile, bei niiherer Untersuchung von entsprechenden Localitiiten nachgewiesen werden, wiihrend wieder andere (6) fiir boreale Formen angesehen werden miissen, die in Fin- marken sich der nordlichen oder nordostlichen Grenze ihrer Verbreitung nii- liern und demnach theilweise auch in den angrenzenden Theilen unserer Ge- wiisser vereinzelt vorkommen konnen. Der Bestand unserer Fauna wird von derjenigen. Ost-Finmarkens iibertroffen, narnentlieh durch die grossere Anzahl dieser borealen Formen. Ich bin fest iiberzengt, dass spiitcre Arbeiten in unserem Gebiete ein allmiih- liches Abnehmen der Artenzahl nach Osteu bin constatiren werden; letzteres unterlicgt fiir das Weisse Meer auch jetzt kaum einem Zwcifel. Die Fauna des Weissen Meeres niiliert sich derjenigen lies Karisclicn, besitjst aber zahlreiche

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