Сборник научно-промысловых работ на Мурмане / Наркомснаб СССР, Центральный научный институт рыбного хозяйства ; под редакцией С. Я. Миттельмана. - Москва ; Ленинград : Снабтехиздат, 1932. - 198, [1] с. : ил., табл.

Uber die kliesche—pleuronectes Limanda L. (S. Limanda Limanda L.) des barentsmeeres W. J. Essipow und G. Slastnikow Im Laufe der Jahre 1927—29 wurde an der Wissenschaftlichen For- schungsstation^fOr Fischerei in Portschnicha an der ostlichen Murmankiiste Material von Pleuronectes limanda gesammelt. Im Ganzen wurden 159 Exem- plare untersucht, [davon bildeten Mannchen 29,4%, Weibchen—70,6%. Wah- rend der drei Jahre wurden bloss unbedeutende Schwankungen im quanti- tativen Verhaltniss zwischen Mannchen und Weibchen beobachtet. Zum Zwecke einer systematischen Charakteristik der Kliesche (auch Scharbe genannt) sind in unserer Arbeit die Untersuchungsergebnisse folgender meri- stischer Merkmale angeftihrt worden: Anzahl der Strahlen A, D, V, P und G, der Wirbel, Zahne und Reusenzahne, sowie anderer Indexe (s. Tabelle auf S. 181). Die Laichzeit der Kliesche fallt im Gebiete derjBucht Portschnicha auf Juli und Anfang August. In mehr stidlich gelegenen Gebieten (z. B. an der Kuste von Frankreich, in der Nord- und Ostsee) beginnt die Laichzeit laut Angabe anderer Verfasser in friiheren Monaten, namlich schon im Feb- ruar, auch ist sie dort von grosserer Dauer, als im Barentsmeer. Die Laich- statten der Kliesche bediirfen noch einer endgultigen Klarung, jedoch weisen die meisten Verfasser auf die KQste hin, als das von der Kliesche zur Lai- chung bevorzugte Gebiet. In dem von uns untersuchten Gebiete stellten wir ein vollstandiges Ausbleiben der Kliesche in den Wlnterfangen, die an den gleichen Stellen ausgefiihrt wurden wie im Sommer, als die Anzahl der gefan- genen Klieschen ziemlich ansehnlich war, fest. In dieser Beobachtung erbli- cken wir einen ernsten Hinweis auf die Richtigkeit der obengenannten Mei- nung, namlich dass die Kliesche sich zur Laichzeit der Kiiste naheren. Was die im Eiersack der Kliesche beobachtete Laichmenge anbetrifft, so bestand sie aus 80.000 bis 142.000 Eiern. Somit muss die Kliesche zu den am wenig- sten produktiven Plattfischen gerechnet, und nach diesem Merkmale neben die Solea vulgaris gestellt werden. Eine tabellarische Zusammenstellung der Produktivitat der Kliesche und anderer Plattfische finden wir auf Seite 186. Den in der Portschnicha-Bucht 159 gefangenen Klieschen wurden 62 Stticke zur Untersuchung des Mageninhalts entnommen. Die Nahrung bestand hauptsach- Iich aus Margarita helicina, verhaltnissmassig selten begegnete man Lacuna divaricata, dagegen wurden Caprella und Ophiura bloss vereinzelt vorgefunden. Am intensivsten ist das Wachstum der Kliesche in der ersten Periode bis zu 4 Jahren oder 24 cm Lange. Die Grosse und das Gewicht bei Mannchen und Weibchen sind sich im Durchschnitt fast gleich. Aus Tabelle 4 ist er- sichtlich, dass in den Jahren 1927—29 die Hauptmenge der Fische aus den zur VII Altersgruppe gehorenden Klieschen bestand. Uber 7 Jahre zahlende und 30 cm iiberschreitende Exemplare wurden bloss vereinzelt angetroffen. Im Barentsmeer wird die Kliesche von englischen, deutschen, schotti- schen, hollandischen und belgischen Fischdampfern gefangen. Die Gesamtfange dieser Staaten in den Jahren 1906—1927 sind in Tabelle 7 zusammengestellt worden. Auf Grund der Fangertrage von 1927 (Tabelle 6) schliessen wir auf die hochste Klieschenproduktivitat der Nordsee, das Barentsmeer steht dage­ gen an letzter Stelle. Den grossten Fang macht England, dagegen findet auf russischen Fischdampfern die Kliesche vorlaufig keine Verwendung und wird .meist uber Bord geworfen. 190

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